Die erste Wohnung – das finanzielle Budget ist am Anfang noch begrenzt, und gerade bei dem ersten eigenen Haushalt macht eine teure Versicherung auch noch nicht sehr viel Sinn. Doch welche Versicherung ist wirklich erforderlich in der ersten eigenen Wohnung? Gegen welche Schäden muss man sich auch schon am Anfang unbedingt absichern?
Die private Haftpflichtversicherung (Pflichtversicherung!)
Eine Haftpflichtversicherung dagegen deckt zwar nicht unmittelbar einen Schaden an der Wohnungseinrichtung ab, ist aber wohl die wichtigste Absicherung, die man benötigt, sobald man nicht mehr im Haushalt der Eltern lebt. Sie greift immer dann, wenn ein Dritter geschädigt wurde und Ansprüche auf den Ersatz von Sach-, Personen- oder Vermögensschäden geltend macht. Solche Schäden können schnell eine immense Größenordnung ausmachen und sind deshalb fast zwingend durch eine gute Haftpflichtversicherung abzudecken. Diese muss nicht einmal teuer sein. Wichtig ist aber, dass sie Gefälligkeitsschäden beinhaltet. Also Schäden, die man einem anderen verursacht, weil man ihm einen Gefallen tun wollte wie zum Beispiel durch die Hilfe beim Umzug.
Die Hausratversicherung (Optional)
Die Hausratversicherung deckt Schäden ab, die am Hausrat (Tisch, Stühle, Schränke, Küche, TV) durch Einbruch, Diebstahl, Vandalismus aber auch durch Feuer entstehen. Leitungswasser und Hagel oder Sturm sollten auch mit zur Abdeckung gehören. Zwar ist gerade in jungen Jahren der Wert des Hausrats noch beschränkt, doch muss er aufgrund eines Schadens ersetzt werden, macht dies schon eine nennenswerte finanzielle Größenordnung aus. Eine Hausratversicherung übernimmt diesen Schaden, sodass man sich beschädigte oder zerstörte Gegenstände neu zulegen kann. Bei einer Hausratversicherung ist vor allem darauf zu achten, dass eine Unterversicherung vermieden wird. Sie würde dafür sorgen, dass die Versicherung nur einen Teil des entstandenen Schadens ausgleicht. Besteht der Haushalt aus Gegenständen die man fast neu aber gebraucht über Kleinanzeigen gekauft hat muss man überlegen, ob im Schadensfall nicht ein weiter Kauf über ein Kleinanzeigenportal günstiger ist als 4-5 Jahre eine Versicherung zu bezahlen.
Die Schlüsselversicherung (Zusatzversicherung)
Wer schon einmal seine Schlüssel verloren hat, weiß, dass das ein teures Missgeschick sein kann. Wenn als Folge in Ihrem Miethaus die komplette Schließanlage ausgetauscht werden muss, kann der Schaden in die Tausende gehen. In den meisten Basistarifen der Haftpflichtversicherung ist ein Schlüsselschutz nicht inbegriffen. Bei vielen Komfort- oder Premiumtarifen hingegen schon. Schauen Sie am besten in den Versicherungsbedingungen Ihrer Haftpflichtpolice nach, ob Schlüssel bei Ihnen versichert sind.
Wichtig ist bei den privaten Schlüsseln vor allem der Schutz der sogenannten „fremden privaten Schlüssel“. Dazu zählen die Schlüssel, die Sie von Ihrem Vermieter bekommen. Sie heißen deswegen fremd, weil Sie nicht Ihnen gehören. Wohnen Sie zur Miete und verlieren Ihren ganzen Schlüsselbund, kann es sehr teuer werden. Denn dann muss nicht nur das Schloss zu Ihrer Wohnung ausgetauscht werden, sondern auch sämtliche Schlösser, zu denen Sie ebenfalls die Schlüssel verloren haben (Haustür, Briefkasten, Keller etc.). Dasselbe gilt, wenn das Haus eine zentrale Schließanlage hat. Dann reicht es schon, wenn der Hausschlüssel weg ist. Für den Verlust der Schlüssel Ihres eigenen Hauses kommt die Schlüsselversicherung nicht auf.